Jeder Mensch hat individuelle Stärken, sogenannte Kernqualitäten.
Er tappt jedoch in Fallen, wenn er seine Stärken übertreibt, sodass eine Stärke zu einer Schwäche werden kann.
Jeder hat schwach ausgeprägte Eigenschaften, die für ihn eine Herausforderung darstellen.
Und bestimmte Verhaltensweisen stellen eine „Allergie“ für ihn dar, d. h. auf diese reagiert er höchst empfindlich.
Diese vier Eigenschaften bilden das Kernquadrat und ermöglichen eine differenzierte Betrachtungsweise von vorhandenen, erstrebenswerten und zu vermeidenden Eigenschaften bzw. Verhaltensweisen. Das Kernquadrat in Abbildung 1 zeigt ein Kernquadrat des im Eingangsbeispiel erwähnten Abteilungsleiters. Die Kernqualität ist eine herausragende Stärke einer Person (oder Organisation), in diesem Beispiel „Strukturiertheit“.
Ein Zuviel an Strukturiertheit kann jedoch in Bürokratie umschlagen, d. h. die übertriebene Qualität wird zur Falle. Um zu vermeiden, dass man in seine eigene Falle tappt, gilt es, eine Herausforderung zu finden, also eine bisher schwach ausgeprägte, aber wünschenswerte Eigenschaft, im Beispiel „Spontaneität“.
Diese Herausforderung steht quasi der Kernqualität gegenüber und hilft, mit den eigenen Stärken im Gleichgewicht zu bleiben. Ein Zuviel der an sich gewünschten Herausforderung wiederum stellt die Allergie dieser Person dar und kann ebenfalls zu Reibungspunkten führen. Im Beispiel könnte die Allergie „Chaos“ sein.